Rist Transformatorenbau GmbH
Commercial Area Lichtäcker
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Germany
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Allergiker Matratze

Allergiker Matratze (Deutsche Patentnummer 10 2011 013 506.5-16)
Innovative Matratze bringt Allergikern Erleichterung

Für Millionen Menschen in Deutschland bedeutet jede Nacht ein Martyrium: Sie leiden unter einer Hausstaubmilben-Allergie. Während Bettbezüge, Kissen und Zudecken bei Bedarf bei hohen Temperaturen in der Waschmaschine gewaschen werden können, konnte die in der Matratze befindliche Milbenpropulation und deren allergene Ausscheidungen bislang lediglich mit dicht schließendem und damit wenig atmungsaktiven Matratzenbezügen oder mit Hilfe chemischer Substanzen effektiv in Schach gehalten werden.

Das Team von Prof. Dr. Dirk Höfer vom Institut für Hygiene und Biotechnologie an dem Hohenstein Instituten in Bönnigheim hat in Zusammenarbeit mit der Firma roma und der Firma Rist Transformatorenbau GmbH eine neue inzwischen patentierte Allergikermatratze zur Marktreife geführt.

Innerhalb der „Allergo“-Matratze werden hygrothermale Lebensbedingungen geschaffen, unter denen die Milben sich gar nicht erst ansiedeln. Da die kleinen Spinnentiere die zum Leben notwendige Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufnehmen, reagieren sie auf eine trockene und warme Umgebung sehr empfindlich. Die Untersuchungen der Hohensteiner Wissenschaftler haben gezeigt, dass bereits die Erhitzung der Matratze für eine Stunde auf 55° C zwei bis dreimal wöchentlich ausreichend ist, um eine Ansiedelung von Milben wirkungsvoll zu verhindern. Die von der Firma roma-Strickstoff-Fabrik Rolf Mayer in Balingen zugelieferten elastischen textilen Heizmatten sind in definierten Abständen in die Matratzenschichten eingearbeitet. So ist sichergestellt, dass über den gesamten Matratzenquerschnitt hinweg die gewünschte Temperatur erreicht wird.

Durch die Verwendung eines Spezialnetzgerätes der Firma Rist Transformatorenbau GmbH in Ostfildern wird dabei, anders als z. b. bei handelsüblichen Wärmeunterbetten, mit Strom im Niedervoltbereich gearbeitet. Dadurch besteht weder die Gefahr eines Stromschlages noch wird ein störendes elektrisches Feld aufgebaut.

Für Prof. Dr. Dirk Höfer, Leiter des Instituts für Hygiene und Biotechnologie an den Hohensteiner Instituten hat sich der Einsatz seines Teams gelohnt; „Mit Hilfe dieser Bahn brechenden Neuentwicklung können wir den Hausstaubmilben-Allergikern endlich eine unbeschwerte Nachtruhe verschaffen. Und das ohne Kompromisse an den Schlafkomfort und den Einsatz chemischer Substanzen, auf die viele wiederum sehr empfindlich reagieren. Das wäre ohne die exzellente Zusammenarbeit mit unseren Partnern nicht möglich gewesen“

Der Bereichsleiter Technische Textilien der Firma roma, Jürgen Reichart sieht in Kooperationen mit Forschungsinstituten wie den Hohenstein Instituten ein großes Potential: „Für den innovativen Mittelstand sind derartige Projekte ein Garant für den zukünftigen Bestand. Wir waren zusammen in der Lage, innerhalb relativ kurzer Zeit ein großartiges Produkt mit besten Marktchancen zu realisieren.“

Die Entwicklungskooperation der milbenfreien Allergikermatratze wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und dessen Projektträger AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsbeteiligungen „Otto von Guericke“ e.V.) im Rahmen des Programms Pro Inno II gefördert. Im Rahmen dieses Programms können kleine und mittlere Unternahmen auf das Know-how wirtschaftsnaher Forschungseinrichtungen zurückgreifen. Für Unternehmen lassen sich auf diesem Wege Produktentwicklungen realisieren, die aufgrund fehlender eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilungen und finanzieller Ressourcen sonst oftmals nicht möglich wären.