Textiles peri-operatives Patienten-Wärmesystem zur Vorbeugung und Vermeidung von Hypothermie
Ausgangspunkt des von uns gemeinsam mit den Hohenstein Instituten und der Firma roma-Strumpf-Fabrik entwickelten textilen Patientenwärmesystems waren die Probleme, die durch Unterkühlung während einer Operation (Energieverlust, Muskelzittern) und nach einer Operation (Kältegefühl, Schüttelfrost, stärkere Schmerzen) entstehen. Der Grund hierfür ist das Absinken der Körperkerntemperatur, einerseits durch die Muskelrelaxantien und andererseits durch freigelegte Körperteile und die Klimatisierung der Operationssäle (18°C).
Konsequenz → Hypothermie
Produktbeschreibung und technischer Aufbau:
Unser textiles Patientenwärmesystem basiert auf von uns hergestellten textilen Heizelementen auf der Grundlage eines von uns entwickelten und patentierten elektrisch beheizbaren Strickstoffs. Bei diesem werden in frei definierbaren Abständen leitende Fäden parallel zueinander in einen Polyesterrundstrickstoff eingestrickt. Diese Konstruktion ermöglicht eine sehr schnelle und absolut gleichmäßige Erwärmung. Durch die Gestaltung des Abstandes zwischen den leitenden Fäden und die Auswahl unterschiedlicher Legierungen für die leitenden Fäden können die Strom-/Spannungsrelationen der Heizelemente variiert und an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden. Der Stoff verbindet die Vorteile der Rundstricktechnologie, wie hohe Stoffelastizität und hohe Flexibilität in der Weiterverarbeitung, mit den Vorteilen der Wärmeerzeugung im Niedrigspannungsbereich, wie keine Gefahr eines Stromschlags und kein Entstehen elektromagnetischer Felder. Durch die Einbindung in ein Polystergestrick werden die leitenden Fäden isoliert. Gleichzeitig garantiert die Stoffkonstruktion eine sehr hohe Atmungsaktivität bei gleichzeitig sehr niedriger Feuchtigkeitsaufnahme.
Das textile Patientenwärmesystem besteht aus sechs textilen Heizelementen (2 Armmodule, 2 Rumpfmodule und 2 Beinmodule), die in ein flüssigkeitsabweisendes aber trotzdem atmungsaktives Hüllmaterial eingelegt sind. Diese Konstruktion ermöglicht die Waschbarkeit des Hüllmaterials und die Desinfizierbarkeit der Heizlemente. Der modulare Aufbau optimiert einerseits die Anpassung an den Körper und ermöglicht andererseits den Einsatz vor, während und nach der Operation. Der Patient bekommt bereits in der Anästhesie alle sechs Module angelegt, die hier innerhalb von drei Minuten auf die von den Hohenstein Instituten als optimal ermittelte Temperatur von 38°C erwärmt werden. Im OP wird dann das Modul entfernt, in dessen Körperbereich die Operation erfolgt. Durch das Warmhalten des ganzen Körpers bleibt die Kernkörpertemperatur erhalten, selbst im operierten Bereich sinkt die Körpertemperatur um maximal ein Grad Celsius ab. Nach der OP kann dann das abgenommene Modul wieder angelegt werden, um postoperative Beschwerden zu verhindern. Jedes Modul ist mit einem Thermosensor ausgestattet, der die Temperatur immer zwischen 37,5°C und 38,0°C hält. Die Stromzufuhr erfolgt über ein speziell von uns entwickeltes regelbares Netzgerät, das mit 24 Volt Ausgangsspannung bei einer Gleichstromleistung von 280 Watt arbeitet.
Produktvorteile von unserem Patientenwärmesystem:
- Konduktives System, das einen größtmöglichen Wärmeausstausch sicherstellt
- Modularer Aufbau
- Optimale Drapierbarkeit entlang der Körperkontur
- Schnelle Erwärmung
- Homogene Wärmeverteilung
- Sollwertkontrolle durch integrierte Thermosensoren
- Bessere Wärmebilanz, dadurch ist weniger Medikamenteneinsatz notwendig
- Hohe Leistung im Niedrigspannungsbereich
- Keine Gefahr eines Stromschlages
- Keine elektromagnetischen Felder
- Energieeffizienz
- Hohe Elastizität sowohl in längs- als auch in Querrichtung
- Hohe Flexibilität in der Weiterverarbeitung
- Hohe Stabilität gegenüber Druck- und Dehnbelastungen
- Hohe Atmungsaktivität
- Flüssigkeitsabweisend
- Desinfizierbarkeit und Wiederaufbereitbarkeit